Dr. Linda Hink
30419 Hannover
Forschungsprojekt
Auswirkung von Mikroplastik auf das Darm-Mikrobiom von Boden-Invertebraten
Langsam abbauendes Mikroplastik ist ein allmählich zunehmender Schadstoff in unterschiedlichen Ökosystemen. Ubiquitäres Mikroplastik kann durch wirbellose Bodentiere über unbeabsichtigte Aufnahme in Nahrungsnetze gelangen, jedoch sind die Folgen unzureichend bekannt. Meine Forschung zielt darauf ab die möglichen Auswirkungen auf das Darmmikrobiom aufzuklären, die zu Veränderungen der Nährstoffversorgung des Wirts führen und somit dessen Fitness beeinträchtigen können. Im Fokus stehen Boden-bewohnende Modell-Invertebraten wie Kompostwürmer (Eisenia fetida) und Kellerasseln (Porcellio scaber), die Nahrung mit Zusatz von umweltrelevante biologisch (z.B. PCL, PLA) und nicht-biologisch (z.B. PE, PET, PS) abbaubare Mikroplastik-Polymeren ausgesetzt worden sind. Potentielle Gärungsprozesse und Wasserstoffbildung werden anhand analytischer Methoden (Gaschromatographie, Ionenchromatographie-Massenspektrometrie und mikrosensorischen Messungen) untersucht. Funktionell aktive Taxa werden mittels Metatranskriptomanalyse identifiziert. Änderungen in der Darmmikrobengemeinschaft und der Transkriptionsaktivität werden anhand von Quantitativer Polymerasekettenreaktion und Amplikon-Hochdurchsatz Sequenzierung von Genen und Transkripten der 16S rRNA und anderen Markergenen bewertet.